Karwendel 3

Wie jedes Jahr: Eine Bergtour muss sein. Wieder Karwendel ? Ja  -  und es ist nicht langweilig. Das Massiv ist gross und lässt so neue Strecken zu. Diesmal im Sommer 2012, eine nur teilweise vorgeplante Strecke. Bestimmt war der Weg im wesentlichen von den Witterungsverhältnissen, denn wir   - meine Tochter und ich -  wollten nicht unbedingt "oben" vom Gewitter überrascht werden.

Treffpunkt war 13.00 Uhr in Scharnitz, dem Ausgangspunkt der letzten zwei Bergtouren. Dort sollte die Tour enden, weshalb wir mit einem Wagen dann nach Mittenwald weiterfuhren, um den ersten Aufstieg  - zur Hochlandhütte - vorzunehmen.

Von der Hochalmhütte ging es am folgenden Tag weiter über die Grenze zum Karwendelhaus.

Vorgesehen war für den folgenden Tag der Weg nach Osten über die Birkkarspitze zum Hallerangerhaus. Doch es war für den Nachmittag Gewitter angesagt  -  und da wir dann wohl noch hoch oben sein würden, entschlossen wir uns zu einer Tourenänderung. Zunächst zurück ins Tal, nach Hinterriss. Da uns dies dann doch als zur kurz erschien, änderten wir noch einmal und machten einen Abstecher zur Falkenhütte.

Wir hatten Glück und fanden in Hinterriss noch in der Kaiserhütte (wo bereits 1430 Kaiser Maximilian nach der Jagd eine Jause zu sich genommen haben soll) eine Unterkunft. Vorher wurden wir geduscht durch anhaltenden Regen  -  und das Gewitter hatte uns  eingeholt. Durchnässt kamen wir an, damit dort der Regen aufhört und die Sonne wieder zum Vorschein kam. Die Unterkunft war  - wie sonst auf den Gebrigshütten - einfach, aber (wie dort) sauber und preislich sehr günstig, incl. einem sehr reichhaltigen Frühstück. Und der Hofhund war dort kein Hund.... Am Abend noch ein kleines Spiel.

Für Sonntag war wieder Regen und Gewitter angesagt. Wir mussten aber nun zurück nach Westen, Richtung Mittenwald. So machten wir uns auf, um zur Fereinalm bzw. der angegliederten Kriner-Kofler-Hütte zu kommen. Die Fereinalm ist eine Jausestation; die Übernachtung findet in der erst 2004 neu errichteten Kriner-Kofler-Hütte (benannt nach Bergsteigerpionieren im Karwendel, die später in Afrika tötlich verunglückten) statt; deren Neuerrichtung wurde erforderlich, nachdem die alte Hütte (ca. 100m entfernt) durch eine Steinlawine zerstört wurde.

Der Weg führte durch zwei Gebirgsbäche  -  hier hieß es, Schuhe und Strümpfe ausziehen und durch.... Immerhin, es hatte aufgeört zu regnen, weshalb wir nicht noch zusätzlich (weiter) von oben nass wurden.

Die für 80 Personen ausgelegte Hütte wurde in dieser Nacht nur von uns bewohnt.

Am Montag ging es dann endgültig zurück nach Mittenwald  -  ohne Regen.

Mittenwald erreicht, das veränderte Ziel der Tour. Dort wieder zivilisiert gekleidet, den zweiten Wagen ins Scharnitz geholt, und jeder fuhr in seine Heimat zurück.

Bis zum nächsten Jahr, denn dann geht es wieder in die Berge....